Wie man Porträts mit Lightroom bearbeitet

editing portrait in lightroom

Die Bearbeitung von Porträts erfordert besondere Bearbeitungsfähigkeiten. Selbst wenn du bereits über einige grundlegende Bearbeitungsfähigkeiten verfügst, kann die Bearbeitung von Porträts dich nochmal vor neue Herausforderungen stellen.

Schritt eins: Finde deinen eigenen Stil

Alle Fotograf*innen haben ihren eigenen Stil beim Fotografieren – aber auch bei der Bearbeitung. Einige mögen ihre Fotos so viel wie möglich durch die Bearbeitung verändern, andere wollen es so natürlich wie möglich halten. Manche sind sich nicht sicher, was sie wollen, und spielen einfach so lange mit den Schiebereglern, bis sie zufrieden sind, was natürlich auch in Ordnung ist! Ich habe mit Hilfe eines Stockfoto-Finders verschiedene Porträtbearbeitungsstile gesammelt. Finden heraus, was die gefällt und was dir vielleicht zu viel oder zu wenig ist. Klicke auf ein Foto, um es zu vergrößern.

Schritt zwei: Lightroom

Ich verwende für diese Demonstration die Lightroom-Desktop-Anwendung auf meinem MacBook. Öffne ein Porträt in Lightroom und folgen meinen Schritten, um ein paar Bearbeitungsmöglichkeiten zu entdecken.

Ich wähle dieses Foto, weil es sehr natürlich aussieht aber noch etwas nachbearbeitet werden könnte, damit das Gesicht besser zur Geltung kommt.

Schritt drei: Farben und Atmosphäre auswählen

Wähle die Atmosphäre, die du dir für dein Foto wünschnst. Warm, weich, rau, flach, was ist deine Vorliebe? Ich finde, diese Frau sieht stark aus, und das möchte ich mit meiner Bearbeitung noch verstärken.

Schritt vier: Wie faul bist du? 😉

Wenn die Antwort „ziemlich“ oder „sehr“ lautet, dann solltest du hier weiterlesen:

Schaue dir die obere rechte Ecke des Lightroom-Bildschirms an. Du wirst dieses Symbol dort entdecken:

Das Symbol für die Voreinstellung! Wähle einen Stil aus der Voreinstellungsliste aus und spiele damit herum. Vielleicht sind die Änderungen so schon gut genug, oder sie inspirieren dazu, einen neuen Stil für Ihre Bearbeitung auszuprobieren.

Schritt fünf: Ich will es selbst tun!

Auch das ist völlig verständlich! Beachte bei der Bearbeitung besonders folgende Punkte:

  • Hautfarbe
    Ändern Sie nicht den natürlichen Farbton des Modells. Das wird dem Foto nicht gut tun und dem Modell nicht gerecht.
    Verwende wärmere Töne. Es sei denn, dass das Modell soll krank aussehen.
  • Hautglättung
    Wir sehen gerne glattere Haut, aber übertreibe es nicht sonst sieht es unnatürlich aus.
  • Augenfarbe
    Hat das Modell eine schöne Augenfarbe? Lass sie knallen!
  • Augenschärfe
    Stelle sicher, dass der Schärfefokus auf den Augen des Modells liegt.
  • Hintergrund
    Achten darauf, dass der Hintergrund entweder dazu dient, dem Hauptmotiv etwas hinzuzufügen, oder dass er überhaupt nicht auffällt. Mache den Hintergruznd unscharf, schwarz oder weiß … Hauptsache das Modell erhält die größte Aufmerksamkeit auf dem Fotos, ohne Ablenkungen.

Das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Tipps, für die Nachbearbeitung eines schönen Porträts. Ich möchte demonstrieren, wie ich mein Porträt mit Lightroom bearbeitet habe.

  • Struktur -11
  • Klarheit +12
  • Seitenverhältnis zu 3:4
  • Schwarz -28
  • Reparaturpinsel (Taste Q auf Ihrer Tastatur) zum „Ausbessern“ von Hautunebenheiten.
  • Augen auf +184 – (Augenverbesserung mit Maske, öffnen mit Taste M )
Beim verwenden des Reparaturpinsels bitte darauf achten, die richtige Größe zu verwenden.
Klicke damit auf die Stelle, die du reparieren möchtest.
Nicht kleiner als die „Unreinheit“, aber auch nicht viel größer.

AI (KI) in Lightroom

Lightroom ist vollgepackt mit KI. So kann das Programm erkennen, wo z.B. die Augen sind, was das Gesicht ist usw. Wähle das Gesicht ganz einfach aus der Liste aus. Der Gesichtsteil wird in der Liste hervorgehoben. Das bedeutet, dass die Schaltfläche bei jedem Foto anders aussieht.

Der ausgewählte Teil des Fotos färbt sich rot und ein kleines blaues Symbol zeigt an, was enthalten ist. Somit kannst du überprüfen, auf welchen Bereich du dich konzentrierst. Bewege den Mauszeiger über die schwarzen und weißen Symbole, um zu sehen, welche Bereiche die KI erkannt hat und für die lokale Bearbeitung bereit sind.

Das Einzige, was ich hier am Gesicht geändert habe, ist der Belichtungsregler. Ich habe ihn auf -0,24 gesetzt. Dadurch wird die Farbe ein wenig wärmer. Als Nächstes habe ich die Lippen ausgewählt. Das Modell hat schöne, volle Lippen. Ich möchte diese hervorheben, indem ich die Farbe ein wenig mehr zur Geltung bringe. Ich habe das Schwarz-Weiß-Symbol ausgewählt, um meine Anpassungen vorzunehmen. Ich habe den Sättigungsregler ganz nach rechts geschoben, um die Lippen röter zu machen.

Sechster Schritt: Exportiere die Datei in den gewünschten Dateityp und beschäftige dich anschließend anderweitig.

Warum etwas anderes tun? Wenn man eine Stunde lang auf sein Porträt gestarrt hat, wird es immer schwieriger, es objektiv zu sehen. Es empfiehlt sich also das Foto zu einem späterung Zeitpunkt mit etwas distanz erneut zu betrachten um festzustellen, ob es immer noch gefällt.

Vorher und nachher

Zusammenfassend habe ich ein wenig Wärme, ein wenig Farbe und ein wenig mehr Charakter hinzugefügt. Doch jede*r Fotograf*in bearbeitet Bilder die eigene Art und Weise und jede*r hat einen anderen Geschmack. Achten darauf, dass das Modell natürlich aussieht, und spielen so lange, bis du das Gefühl hast, dass das Foto perfekt ist.

Wenn Sie ein glatteres Ergebnis wünschen, können Sie die Haut auf der Wange des Modells glätten. Übertreiben es nicht, indem zu viel Unschärfe hinzufügt wird, denn es soll ja immernoch natürlich aussehen. Wenn man es übertreibt, sieht es so aus, als würde das Modell eine Maske tragen. Achten auch darauf, nur den Teil des Gesichts zu bearbeiten, der bearbeitet werden soll. Zu diesem Zweck dient die Masken funktion. Klicke lange auf die Kreistaste auf der rechten Seite des Bildschirms, um das Masken Menü zu öffnen. Klicke auf den „Pinsel“ und male damit über den Teil des Fotos, den du bearbeiten möchtest.

Nach der Bereichsauswahl ändert sich das Menü nochmals. Hier kannst du nun Anpassungen an dem ausgewählten Bereich vornehmen.

Ich habe lediglich den Kontrast, die Struktur und die Klarheit verringert. Jeweils bis etwa -50.

Dies ist das Endergebnis

Das sind also Vorher, das Zwischen- und das Endergebnis. Ich hoffe, du hast beim Lesen dieses Artikels etwas über Lightroom gelernt. Wenn du dein Porträt fertig bearbeitet hast, kannst du überlegen, ob du es nicht vielleicht auch drucken möchtest. Porträts sind eine wunderbare Bereicherung für jede Einrichtung. Die Größen und Preise für Xpozer findest du hier: www.Xpozer.com.

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